10 Tipps für einen stressfreien Umzug

10 Tipps für einen stressfreien Umzug

Wenn man in seine erste eigene Wohnung zieht, läuft ein Umzug in der Regel mit der Unterstützung von Familie und Freunden ziemlich problemlos und preisgünstig ab. Anders sieht es da schon aus, wenn es beispielsweise darum geht, einen Umzug für einen 4-Personen-Haushalt zu organisieren – möglicherweise auch noch von einem Ende Deutschlands in das andere. Unser 10 Tipps sollen Sie dabei unterstützen, vielleicht keinen stressfreien, aber doch einen etwas entspannteren Umzug zu erleben.

Der Umzug in die erste eigene Wohnung lässt sich vielleicht noch mit einfachen Mitteln umsetzen ... I Foto: sferrario 1968/Pixabay
Der Umzug in die erste eigene Wohnung lässt sich vielleicht noch mit einfachen Mitteln umsetzen …
Foto: sferrario 1968/Pixabay

Tipp #1 – Exaktes Festlegen eines Umzugstermins

Sie haben Sich den Traum vom neugebauten Eigenheim erfüllt? Sie erwarten Familienzuwachs und haben eine größere Wohnung angemietet? Dann legen Sie rechtzeitig den genauen Termin fest, wann der Umzug vonstatten gehen soll. 

Ziehen Sie in ein gerade erst fertigstellte Einfamilienhaus ein, sollten Sie Ihren Zeitplan realistisch planen und unvorhergesehene Zeitverzögerungen (weil die letzten Arbeiten im Haus nicht fristgerecht erledigt werden konnten) dabei berücksichtigen.

Haben Sie den Termin für Ihren Umzug festgelegt, orientieren sich alle anderen Vorbereitungen an diesem Zeitpunkt.

Tipp #2 – Mit einem professionellen Umzugsunternehmen arbeiten oder nicht?

Ziehen Sie als Einzelperson von einer 1-Zimmer-Wohnung in eine 2-Zimmer-Wohnung, die nur wenige Straßen von Ihrem aktuellen Wohnort entfernt ist, werden Sie vermutlich Ihren Umzug mit der Hilfe von Freunden und/oder der Familie ganz problemlos ohne ein Umzugsunternehmen schaffen.

Etwas anders sieht es da schon aus, wenn es um einen 4-Personen-Haushalt mit einem Wohnortwechsel geht. Auch wenn professionelle Unterstützung zusätzliche Kosten verursachen, trägt eine solche Hilfe ganz gewaltig zu einem stressfreien Umzug bei. So werden Ihnen in der Regel die passende Anzahl Umzugskartons und andere Verpackungsmaterialien zur Verfügung gestellt. Und am Tag des Umzugs kümmern sich die Mitarbeitenden des Umzugsunternehmen komplett darum, Ihren aktuellen Wohnort aus- und Ihr neues Heim einzuräumen.

Um das für Sie passende Umzugsunternehmen zu finden, holen Sie sich am besten mehrere Angebote ein. In den meisten Fällen vereinbaren die Firmen einen Besichtigungstermin, um einschätzen zu können, welchen Umfang der Umzug hat. 


Unser Tipp

Achten Sie darauf, dass in einem Kostenangebot alle Leistungen aufgelistet werden (also auch mit wie vielen Mitarbeitenden gearbeitet wird, wie der Zeitrahmen aussieht – ein Tag ausräumen, zum neuen Wohnort fahren und am nächsten Tag auspacken etc.). Holen Sie sich Angebote von lokalen Anbietern ein (aktueller sowie neuer Wohnort). 


Tipp #3 – Erstellen Sie Checklisten

Frei nach dem Motto „Wer schreibt, der bleibt“ sollten Sie unbedingt Checklisten anlegen und ausdrucken. Zum einen geht so nichts (oder viel weniger) vergessen und zum anderen ist es ein ungemein gutes Gefühl, eine komplett abgearbeitete Checkliste vor sich liegen zu haben … 😉 …

Gehen Sie dabei in zeitlichen Abschnitten vor:

Checklisten erleichtern einen Umzug I Bild: Mohamed_hassan/Pixabay
Checklisten erleichtern einen Umzug I Bild: Mohamed_hassan/Pixabay

4 Wochen vor Umzugstermin:

Teilen Sie Ihre neue Adresse allen für Sie relevanten Partner mit. Dazu zählen beispielsweise:

  • Nachsendeantrag bei der Post
  • Verträge rund um die Wohnung: 
    • Gas- und Stromanbieter
    • Wasser
    • Festnetzanschluss
    • Internet
  • Ämter/Behörden: 
    • Kindergarten/Schulen 
    • Finanzamt
    • Straßenverkehrsamt, um die Kfz-Zulassung umschreiben zu lassen
  • Versicherungen:
    • Krankenkasse
    • Haftpflicht
    • Hausrat
    • Kfz-Haftpflicht/Kasko
    • Lebens- und private Rentenversicherungen
    • Sonstige Versicherungen
  • Bank:
    • alle Bankkonten
    • Kreditkarten
    • Depots
    • Evtl. vorhandene Bausparverträge etc.
  • Sonstiges:
    • Mitgliedschaften in Vereinen und Fitnessstudios etc. (ggf. Kündigungen aussprechen)
    • Abonnements (von Zeitschriften)
    • GEZ
    • Mobilfunkanbieter

2 Wochen vor dem Umzugstermin

  • Beginnen Sie mit dem Packen der Umzugskartons (beschriften Sie dabei die Kartons so ordentlich wie möglich: Welches Zimmer? Ungefährer Inhalt. Beispiel: Wohnzimmer – Gläser)
  • Haben Sie einen großen Tiefkühlschrank oder nur ein Tiefkühlfach? Leeren Sie diese (und essen Sie alles auf … 😉 …). Tauen Sie die Geräte/das Gerät ab. 

1 Woche vor dem Umzugstermin

  • Sofern nicht mit dem professionellen Umzugsunternehmen vereinbart: Beginnen Sie mit dem Abbau der Möbel (beschriften Sie die Möbelteile mit Bleistift, sammeln Sie die Schrauben usw. in kleinen Tütchen, die ebenfalls beschriftet werden).
  • Fertigen Sie mit Hilfe eines Grundrisses Ihrer neuen Wohnung/Ihres neuen Hauses Möbelstellpläne an – so wissen alle Helfenden, welche Möbel und Umzugskartons in welchen Raum gehören.
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihnen am Tag des Umzugs ausreichend Mülltüten und Putzmittel zur Verfügung stehen.
  • Packen Sie eine Werkzeugkiste, die Sie während des Umzugs griffbereit haben.

1 Tag vor dem Umzug

  • Sorgen Sie für Getränke und einen Imbiss für alle, die beim Umzug helfen – sowohl für die Mitarbeitenden des Umzugsunternehmens als auch für Freunde und Familie.
  • Packen Sie die letzten Dinge zusammen (wichtige Unterlagen, Wertgegenstände etc.)
  • Erste Hilfe-Kasten griffbereit halten 
  • Verpacken Sie Ihre Pflanzen
  • Decken Sie Ihre Fußböden ab, sollten diese aus empfindlichem Parkett o.ä. bestehen

Am Umzugstag

  • Bereiten Sie den Imbiss und die Getränke vor
  • Lesen Sie die Zählerstände von Wasser, Strom, Gas, Fernwärme ab und notieren Sie die Daten
  • Nehmen Sie Klingel- und Türschilder ab
  • Weisen Sie alle Helfenden ein
  • Putzen Sie jeden Raum durch, sobald er leer ist

Tipp #4 – Misten Sie aus

Zu den 10 Tipps für einen stressfreien Umzug gehört definitiv auch das Ausmisten / Foto: FacetheBook/Pixabay
Zu den 10 Tipps für einen stressfreien Umzug gehört definitiv auch das Ausmisten / Foto: FacetheBook/Pixabay

Nie ist die Gelegenheit günstiger, um endlich einmal das ganze Haus/die ganz Wohnung auszumisten. Im Grunde können Sie direkt mit dem Ausmisten beginnen, wenn der Termin für den Umzug feststeht. Gehen Sie dabei strategisch vor:

  • Keller: Hier finden sich oft Dinge, von denen man gar nicht mehr weiß, dass man Sie jemals besessen hat. Im Grunde kann alles weg, was Sie 2 Jahre lang nicht mehr in der Hand hatten. Dabei gibt es sicherlich Dinge, die sich noch auf einschlägigen Online-Plattformen verkaufen lassen – zum Beispiel Spielzeug, technische Geräte und Kleidung. 
  • Bücher: Sie haben bisher im Wohnbereich eine ganze Wandseite für ein Bücherregal gehabt, wollen das aber in Ihrem neuen Heim anders gestalten? Dann sortieren Sie auch Ihre Bücher aus. Behalten Sie nur Ihre Lieblingsschmöker. Fragen Sie in Seniorenheimen und Krankenhäusern in Ihrer Region, ob an Büchern Bedarf besteht (meistens leider nicht). Gebrauchte Bücher mit einer ISBN-Nummer lassen sich oft noch verkaufen. Einschlägige Plattformen dafür sind beispielsweise Momox oder Rebuy (das ist allerdings auch zeitaufwendig).
  • Kleidung: Trennen Sie sich auch von der Kleidung, die Sie schon lange nicht mehr getragen haben. In vielen Städten und Gemeinden gibt es Sozialkaufhäuser, die sich über gepflegte, gebrauchte Kleidung freuen.

Je nachdem, wo Sie wohnen, könnte auch ein privater Flohmarkt sinnvoll sein, um Gegenstände zu verkaufen (oder zu verschenken), die zu schade sind, um sie wegzuwerfen.

Tipp #5 – Bestellen Sie ausreichend Umzugskartons

Stabile und saubere Umzugskartons sind das A und O bei einem Umzug. Knausern Sie nicht damit! Wenn Sie ein Umzugsunternehmen beauftragt haben, sind im Leistungsumfang in der Regel auch eine gewisse Anzahl an Umzugskarton enthalten (die Sie hinterher zurückgeben. Kartons, die Sie behalten, werden dann meistens separat in Rechnung gestellt). Außerdem erhalten Sie von dort auch weiteres Verspackungsmaterial wie beispielsweise Papier zum Verpacken von Glas und Geschirr.

Wenn Sie sich selbst um das Verpackungsmaterial für Ihren Umzug kümmern, werden Sie in der Regel in Baumärkten fündig, die Kartons und anderes Verpackungsmaterial zu meistens vernünftigen Preisen anbieten. Kaufen Sie aber lieber ein paar Kartons mehr als berechnet. Nichts ist ärgerlicher, als wenn Sie am letzten Tag vor Ihrem Umzug feststellen, dass Ihnen noch Kartons fehlen. Das sorgt auf jeden Fall für zusätzlichen Stress.

Als Faustregel können Sie wie folgt rechnen: Pro Quadratmeter Wohnfläche benötigen Sie etwas weniger als einen Umzugskarton (gilt natürlich nicht so ganz, wenn es Bücherregale geht).

Tipp #6 – Sorgen Sie für ausreichend Umzugshelfende

Auch professionelle Umzugsunternehmen stellen unter Umständen nicht mehr Mitarbeitende für einen Umzug zur Verfügung als unbedingt nötig. Klären Sie die Anzahl der Mitarbeitenden vor Vertragsabschluss. Meistens lohnen sich die Extrakosten für zwei oder drei zusätzliche Personen, denn dann ist der Umzug auch schneller erledigt (vielleicht sogar innerhalb eines Tages).

Wenn Sie sich hauptsächlich auf private Helfende aus Ihrem Freundes- und Familienkreis verlassen, planen Sie unbedingt mehr Personen als notwendig ein. Es kann immer kurzfristig zu Absagen kommen – im schlimmsten Fall sogar direkt am Umzugstag.

Tipp #7 – Parkplätze für Umzugswagen nicht vergessen

Sie haben alles bis ins letzte Detail geplant. Wirklich alles? Haben Sie auch daran gedacht, dass die Umzugstransporter direkt vor Ihrer Haustür parken können? In ländlichen Regionen ist das vermutlich nicht so ein großes Problem wie in Städten. Sie können jedoch eine Halteverbotszone bei der Gemeinde- oder Stadtverwaltung (Amt für öffentliche Ordnung/Straßenverkehrsbehörde) beantragen (spätestens 14 Tage vor dem Umzug). Diese Halteverbotsschilder werden in der Regel bereits 72 Stunden vor dem Umzug aufgestellt. Die Kosten sind abhängig von der jeweiligen Stadt und daher in Hamburg sicherlich deutlich höher als in Montabaur im Westerwald …

Tipp #8 – Sperrmüll beantragen

Sperrmüll rechtzeitig bestellen I Foto: anaterate/Pixabay
Sperrmüll rechtzeitig bestellen I Foto: anaterate/Pixabay

Beim Ausmisten fallen natürlich auch viele andere Dinge an, die nicht mit in Ihr neues Heim umziehen und auch keinen anderen Besitzer mehr finden werden. Diese Dinge können oft über den Sperrmüll entsorgt werden, der in vielen Gemeinden und auch Städten tatsächlich noch kostenlos ist. Vereinbaren Sie zur Abholung Ihres Sperrmülls einfach einen passenden Termin.

Tipp #9 – Umzug mit Tieren

Wenn Sie Haustiere haben, dann vergessen Sie bitte nicht, dass auch Hunde und Katzen auf einen Umzug vorbereitet werden wollen, denn für die Vierbeiner geht es ja schließlich auch in ein neues Zuhause und damit auch in eine vollkommen neue Umgebung. TASSO, Europas größtes Tierregister, hat dazu die passenden Informationen zusammengestellt und zwar für Hunde und für Katzen.

Tipp #10 – den ersten Abend im neuen Zuhause genießen

Genießen Sie den ersten Abend  in Ihrem neue Zuhause I Foto: NickyPe/Pixabay
Genießen Sie den ersten Abend in Ihrem neue Zuhause I Foto: NickyPe/Pixabay

Der Umzug ist geschafft, alle Helfenden sind weg! Auch wenn der Großteil der Umzugskartons noch nicht ausgepackt ist, jetzt ist die Zeit zum Innehalten gekommen. Setzen Sie mit Ihrer ganzen Familie zusammen und genießen Sie die ersten gemeinsamen Augenblicke im neuen Zuhause. Vielleicht mit einer Pizza und einem Glas Sekt oder Wein … 

Wenn Sie jetzt noch auf der Suche nach einem anderen Wohnkonzept für Ihre neue Wohnung oder Ihr neues Haus sind, dann lassen Sie sich doch vom Industrial Style oder Scandic Style inspirieren. Und natürlich: Toi, toi, toi für Ihren Umzug!

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