Irgendwie vergehen die Monate in diesem Jahr noch schneller als sonst. Meine Güte – wir haben schon wieder fast September. Noch können Sie Ihren Garten ja in seiner vollen Pracht erleben. Aber die Gartenarbeiten im September stehen schon im Zeichen der Vorbereitung auf Herbst und Winter. Da geht es aber nicht nur um die Entfernung verblühter Sommerpflanzen und das Zurückschneiden von Sträuchern und Hecken, sondern auch um das Setzen von neuen Blumenzwiebeln und Pflege des Rasens. Die September-Gartenarbeit ist aber auch von Genuss geprägt – schließlich ist dann auch Erntezeit. Unabhängig davon ob Sie einen Ziergarten und/oder einen Obst- und Gemüsegarten Ihr Eigen nennen, wir haben sieben Tipps für Sie zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Tipp #1 – Erntezeit im Gemüsegarten
- Tipp #2 – Rasenpflege gehört zu den Gartenarbeiten im September
- Tipp #3 – Pflege von Gehölzen und Hecke
- Tipp #4 – Pflege von Stauden und Zierpflanzen
- Tipp #5 – Herbstliche Unkrautbekämpfung
- Tipp #6 – Vorbereitung auf den Winter
- Tipp #7 – statt Wintervorbereitung lieber Herbstgenuss
- Fazit
Tipp #1 – Erntezeit im Gemüsegarten
Sie haben einen Gemüsegarten oder zumindest eine Ecke zum Gemüseanbau in Ihrem Garten? Dann zählt die Ernte sicherlich zu den schönsten Gartenarbeiten im September. Sie können jetzt zahlreiche Gemüsesorten ernten. Dazu zählen beispielsweise:
- Tomaten und Paprika gehören zu den Klassikern des Spätsommers. Achten Sie darauf, reife Früchte regelmäßig zu ernten, um Platz für die restlichen Früchte zu schaffen und Fäulnis zu vermeiden.
- Auch Kürbisse und Zucchini sind im September erntereif. Zucchini sollten regelmäßig geerntet werden, damit die Pflanze weiter fruchtet. Kürbisse können geerntet werden, wenn die Schale hart und die Frucht tieforange ist.
- Karotten, Rote Bete und Radieschen sind nun in vielen Gärten erntereif. Diese Wurzelgemüse können auch gut eingelagert werden, sodass Sie den ganzen Winter über frisches Gemüse genießen können.
- Blattgemüse wie zum Beispiel Spinat, Mangold und verschiedene Salatsorten können ebenfalls jetzt geerntet werden. Achten Sie darauf, regelmäßig zu ernten, um ein Nachwachsen zu fördern.
Gleichzeitig können Sie den Gemüsegarten auf die nächsten Aussaaten vorbereiten. Entfernen Sie abgeerntete Pflanzenreste und lockern Sie die Erde auf. So ist dieser Monat außerdem auch eine gute Zeit, um Wintergemüse zu pflanzen. Dazu gehören beispielsweise:
- Winterspinat und Feldsalat sind ideale Pflanzen für die Herbst- und Winterernte. Sie sind kältebeständig und können auch bei niedrigeren Temperaturen gut wachsen.
- Radieschen und Rettich sind schnellwachsende Pflanzen, die noch vor den ersten Frösten geerntet werden können. Sie sind ideal für die späte Aussaat im September.
- Verschiedene Kohlarten wie Grünkohl, Rosenkohl und Chinakohl können im September gepflanzt werden. Diese Pflanzen sind kältebeständig und können auch im Winter geerntet werden.
Nutzen Sie diese Zeit, um Ihre Ernte zu genießen und Ihren Garten für die kommende Saison vorzubereiten.
Tipp #2 – Rasenpflege gehört zu den Gartenarbeiten im September
Zu den wichtigen Gartenarbeiten im September zählt auch die besondere Pflege des Rasens, damit dieser gesund und kräftig durch den Winter kommt. Mähen Sie ihn daher immer noch regelmäßig, aber stellen Sie die Mähhöhe etwas höher ein, um den Rasen später vor Kälteschäden zu schützen. Auch wenn das Vertikutieren immer wieder im Fokus konträrer Diskussionen steht: Damit entfernen Sie Moos sowie Rasenfilz und sorgen dafür, dass Wasser und Nährstoffe besser an die Wurzeln gelangen. Denken Sie jetzt und in den kommenden Wochen daran, Laub regelmäßig zu entfernen, damit Pilzbefall keine Chance hat und die Belüftung gesichert ist.
Außerdem stärkt eine Herbstdüngung den Rasen für den Winter. Verwenden Sie einen speziellen Herbstdünger, der weniger Stickstoff, aber mehr Kalium enthält. Kalium stärkt die Zellstruktur der Gräser und macht sie widerstandsfähiger gegen Frost. Auch das Kalken des Rasens kann im Herbst sinnvoll sein, um den pH-Wert des Bodens zu regulieren.
Kahle Stellen im Rasen können Sie jetzt (schnell) noch nachsäen. Lockern Sie den Boden auf, säen Sie die Rasensamen aus und bedecken Sie diese leicht mit Erde. Halten Sie die Fläche gleichmäßig feucht, bis die Samen keimen.
Tipp #3 – Pflege von Gehölzen und Hecke
Zur Gartenpflege im September gehört auch die Pflege von Gehölzen und Hecken. Ein gezielter Schnitt fördert das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen. Zu den wichtigsten Arbeiten zählen beispielsweise:
Hecken schneiden
Hecken sollten im September ein letztes Mal geschnitten werden, bevor sie in die Winterruhe gehen. Achten Sie darauf, nicht zu stark zu schneiden, um die Pflanzen nicht zu schwächen. Ein leichter Formschnitt reicht meist aus, um die Hecken in Form zu halten.
Obstbäume pflegen
Das Schneiden der Obstbäume gehört zu den idealen Gartenarbeiten im September. Der Herbstschnitt fördert das Wachstum und die Fruchtbildung im nächsten Jahr. Achten Sie darauf, abgestorbene und kranke Äste zu entfernen, um Krankheiten vorzubeugen. Kürzen Sie stark wachsende Triebe ein, um die Baumkrone zu lichten und eine bessere Belüftung zu ermöglichen. Verwenden Sie dabei bitte unbedingt scharfes und sauberes Werkzeug, um glatte Schnitte zu gewährleisten und Verletzungen des Baumes zu minimieren.
Schneiden Sie immer knapp über einer nach außen gerichteten Knospe, um das natürliche Wachstum zu unterstützen. Achten Sie darauf, dass die Baumkrone gleichmäßig geformt ist, um eine ausgewogene Verteilung von Licht und Nährstoffen zu fördern. Bei jungen Bäumen sollten Sie besonders behutsam vorgehen, um das Grundgerüst des Baumes nicht zu beeinträchtigen.
Pflanzen von Gehölzen
Der Herbst ist die ideale Pflanzzeit für Gehölze. Der Boden ist noch warm, und die Pflanzen haben bis zum Winter genug Zeit, um Wurzeln zu schlagen. Achten Sie darauf, die Pflanzlöcher ausreichend groß und tief zu graben. Füllen Sie die Löcher mit Kompost oder gut verrottetem Mist, um den Pflanzen einen guten Start zu ermöglichen. Gießen Sie die frisch gepflanzten Gehölze gründlich und mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit zu speichern. Schneiden Sie beschädigte oder überlange Wurzeln zurück, bevor Sie die Pflanzen einsetzen. So fördern Sie ein gesundes Wachstum und eine bessere Wurzelbildung.
Tipp #4 – Pflege von Stauden und Zierpflanzen
Auch in einem Ziergarten fallen jede Menge Gartenarbeiten im September an. Denn die Pflege von Stauden und anderen Zierpflanzen ist wichtig, damit Sie Ihren Garten auch im nächsten Jahr wieder in voller Blüte erleben können.
Rückschnitt und Teilung von Stauden
Viele Stauden können im September zurückgeschnitten werden. Dies fördert das Wachstum und sorgt dafür, dass die Pflanzen im nächsten Jahr kräftiger wachsen. Schneiden Sie verblühte Blüten und welke Blätter ab, um die Pflanze zu stärken
Jetzt ist auch genau die richtige Zeit, um Stauden zu teilen. Dies unterschützt die Vitalität der Pflanzen und sorgt für eine bessere Blüte im nächsten Jahr. Heben Sie die Stauden vorsichtig aus der Erde, teilen Sie sie mit einem scharfen Messer und pflanzen Sie die Teilstücke an neuen Standorten. Wenn Sie durch die Teilung zu viele neue Stauden haben, können Sie diese Stauden vielleicht auch verschenken.
Herbstpflanzung von Zwiebelblumen
Der September bietet sich an, um Frühjahrsblüher wie Tulpen, Narzissen und Krokusse zu pflanzen. Diese Zwiebelblumen benötigen die Kälteperiode des Winters, um im Frühling zu blühen. Pflanzen Sie die Zwiebeln in gut durchlässigen Boden an sonnigen Standorten.
Tipp #5 – Herbstliche Unkrautbekämpfung
In jedem Garten verfolgt einen das Unkraut leider über das gesamte Jahr hinweg. Auch für die Gartenarbeiten im September gilt: Das Unkraut sollte immer wieder bekämpft werden. Nur so können Sie verhindern, dass sich Samen bildet und die ungeliebten Pflanzen sich so ziemlich schnell weiterverbreiten. Erfahrungsgemäß ist das Jäten per Hand die effektivste Methode (und leider auch anstrengendste Methode – vor allem wenn Sie dies nicht regelmäßig machen). Da haben Sie vermutlich sowieso Ihre eigene Arbeitsweise. Achten Sie aber immer darauf, dass Sie Wurzeln immer vollständig entfernen.
Mulchen Sie die Beete anschließend mit Rindenmulch oder Stroh, um das Unkrautwachstum zu unterdrücken. Alternativ können Sie auch spezielle Unkrautvliese verwenden. Chemische Unkrautvernichter sollten nur in Ausnahmefällen und gezielt angewendet werden, um die Umwelt zu schonen. Durch konsequente Pflege und regelmäßiges Jäten halten Sie Ihren Garten unkrautfrei und bereit für die nächste Saison.
Für die Unkrautbekämpfung im Garten gibt es eine Reihe von nützlichen Werkzeugen, die Ihnen die Arbeit erleichtern können – so beispielsweise:
- Unkrautstecher – ideal, um tief verwurzeltes Unkraut zu entfernen.
- Fugenkratzer – hilft, Unkraut zwischen Pflastersteinen zu beseitigen.
- Gartenharke – kann nützlich sein, um Unkraut aus größeren Flächen zu entfernen.
- Mulchmesser (für den Rasenmäher) – kann genutzt werden, um den Boden abzudecken und so das Wachstum von Unkraut zu verhindern (oder wenigstens zu reduzieren).
- Handschuhe und Kniekissen – schützen Sie bei der Arbeit.
- Hochwertiger Kompost – das stärkt den Boden und das Unkrautwachstum wird reduziert.
Tipp #6 – Vorbereitung auf den Winter
Langsam, aber sicher können Sie nun auch damit beginnen, Ihren Garten auf den Winter vorzubereiten. Da das Wetter ja durchaus im September und auch im Oktober noch sehr warm sein kann, können Sie diese Vorbereitungen selbstverständlich bis Ende Oktober oder gar Anfang November verschieben. Genießen Sie statt der Wintervorbereitung dann lieber die letzten warmen Tage in ihrem Garten und lassen Sie den Gartenkalender einfach Gartenkalender sein …
Frostschutz für empfindliche Pflanzen
Empfindliche Pflanzen wie Rosen oder mediterrane Kräuter benötigen im Winter besonderen Schutz. Decken Sie die Wurzeln mit Mulch oder Reisig ab und umwickeln Sie die Pflanzen in Töpfen mit Vlies oder Jutesäcken, um sie vor Frostschäden zu schützen.
Gartenmöbel und Werkzeuge einlagern
In dem Moment, in dem Sie tatsächlich die Gartensaison beenden, müssen natürlich alle Gartenmöbel und -werkzeuge gereinigt und gut verstaut werden. Holz- und Metallmöbel mögen nicht unbedingt Feuchtigkeit und Frost. Bewahren Sie diese daher an einem trockenen Ort auf. Auch wenn das bedeutet, dass Sie einiges hin- und herzuschleppen haben, wird dadurch die Lebensdauer des Mobiliars und der Arbeitsgeräte verlängert.
Wasserleitungen entleeren
Vergessen Sie nicht, Wasserleitungen und Bewässerungssysteme zu entleeren, um Frostschäden zu vermeiden. Das gilt natürlich erst ab dem Moment, ab dem Sie mit den Wintervorbereitungen beginnen und zählt daher nicht zwangsläufig zu den wichtigen Gartenarbeiten im September.
Tipp #7 – statt Wintervorbereitung lieber Herbstgenuss
Statt sich bei den Gartenarbeiten im September bereits auf die Wintervorbereitung zu konzentrieren, sollten Sie den Herbst – wie bereits erwähnt – in vollen Zügen genießen. Nutzen Sie die milden Temperaturen und das bunte Farbenspiel der Natur, um gemütliche Stunden im Garten zu verbringen. Jetzt ist die perfekte Zeit, um letzte Ernten einzuholen und die Früchte Ihrer Arbeit zu genießen. Planen Sie doch einfach eine letzte Gartenparty, einen gemütlichen Grillabend mit Freunden oder entspannen Sie bei einem guten Buch auf der Terrasse. Der Herbst bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Ihren Garten in vollen Zügen zu genießen, bevor die kalten Wintermonate beginnen.
Besonders schön ist es natürlich, wenn Sie Ihren Garten jetzt herbstlich gestalten und neue Akzente setzen. Pflanzen Sie bunte Herbstblumen wie beispielsweise Chrysanthemen, Astern und Heidekraut. Diese Pflanzen sehen sowohl in Pflanzkübeln als auch im Beet toll aus und blühen auch bei kühleren Temperaturen. Ziergräser und Beerensträucher sind ebenfalls eine schöne Ergänzung für den Herbstgarten. Sie bieten nicht nur optische Highlights, sondern sind auch wertvolle Nahrungsquellen für Vögel und Insekten.
Fazit
Sie sehen also, dass es im ersten Herbstmonat ordentlich zu tun gibt. Aber es können auch jede Menge Gartenarbeiten im September ganz wunderbar in den Oktober oder sogar in den November verschoben werden … 😊 … Dann haben Sie – zumindest, wenn das Wetter schön ist – viel Zeit, Ihre grüne Oase bis zum letzten Moment zu genießen. Wenn Sie Lust auf eine zusätzliche Portion Herbstliebe mit vielen DIY-Tipps, Ideen und Rezepten haben, dann empfehlen wir Ihnen das Buch “Kreative Herbstliebe” von Vanessa Kibbiess. Das Buch erscheint am 6. September 2024 und kostet 24,99 Euro. Und wenn Sie sich inspirieren lassen wollen, wie ein kinderfreundlicher oder hundefreundlicher Garten aussehen könnten, dann werden Sie auf unserem Blog zu diesen Themen fündig.